Seit Februar 2016 wird an unserer Schule Deutsch als Zweitsprache (DaZ) unterrichtet. Dieser Unterricht richtet sich an Kinder, die erst neu aus dem Ausland an unsere Schule kommen.
In dem Anfänger-DaZ-Unterricht in der Grundschule lernen die Kinder zum größten Teil auf eine spielerische Art und Weise Nomen, Verben, Präpositionen und Adjektive des deutschen Grundwortschatzes. Spiele, Lieder und Reime werden sorgfältig in den Unterrichtsverlauf mit eingeplant.
Die Kinder lernen im Spiel unbewusst, sind bereit, ihre Denkfähigkeit und ihre Geschicklichkeit zu gebrauchen und stärken zudem ihre soziale Kompetenz.
Indem man die Sprache zu einem wesentlichen Element der Spiele macht, lernen die Kinder ganz nebenbei den Wortschatz, grammatikalische Phänomene und Satzstrukturen.
Es handelt sich um Spiele, die den Wortschatz einführen (z.B. Memory), wiederholen (z.B. Pantomime) oder erweitern (z.B. „Koffer packen“ nach Themen) und auf alle Themen des kindlichen Alltags übertragbar sind. Die Kinder müssen dabei ein Bild beschreiben, eine Tätigkeit ausführen, ein Bild malen, Fragen beantworten, bzw. stellen, oder eine kleine Geschichte erzählen. Ich greife dabei immer wieder unterstützend ein.
Viele dieser Spiele sind international und somit den Kindern oft bekannt (wie z. B.: Domino, Memory, Pantomime, Brettspiele, Kim-spiele, etc.). Die immer wiederkehrenden Spielformen geben den Kindern Sicherheit und begünstigen die Aufnahme neuer Lerninhalte.
Nach einigen Wochen des Wortschatzerwerbs wird das freie Sprechen eingeführt: Die Kinder sollen regelmäßig wenige Minuten lang erzählen, was sie am Vortag gemacht oder erlebt haben. Die Regelmäßigkeit der Durchführung dieser Übung sorgt dafür, dass die Kinder auch außerhalb des DaZ-Unterrichts versuchen herauszufinden, wie die Tätigkeiten in Deutsch heißen, die den MitschülerInnen im Erzählkreis mitteilen wollen. Da das Mitteilungsbedürfnis der Kinder in der Regel groß ist, greift die Lehrerin dabei weniger korrigierend ein. Sehr oft dagegen wird sprachlich unterstützend eingegriffen.
Die älteren Kinder der 2., 3., und 4. Klasse erfahren gleichzeitig auch Unterstützung beim Lesen lernen. Deshalb wird hier auch mit Arbeitsblättern gearbeitet auf denen die Kinder etwas lesen, verstehen und anschließend ergänzen, ausfüllen oder ausmalen sollen.